4. Oktober 2011
Einfache Laserdrucker für den Einzelarbeitsplatz sind äußerst billig in der Anschaffung. Nachteilig an den so genannten GDI-Druckern ist ihre mangelnde Unterstützung für Clients, die nicht unter Windows laufen, sowie ihre eingeschränkte Netzwerkfähigkeit. Mit entsprechenden Open-Source-Treibern lassen sich viele Modelle unter Linux nutzen und mit Tools wie triCerat Simplify Printing ist ein Betrieb am Terminal-Server problemlos und somit kostengünstig möglich.
Laserdrucker werden in unterschiedlichsten Leistungs- und Preisklassen angeboten. Während ein ausgewachsener PostScript-fähiger Farblaserdrucker in der Preiskategorie eines Laptops oder höher rangiert, bietet beinahe jeder Druckerhersteller kleinere Geräte für knapp 100 EUR an. Diese Drucker, die normalerweise über USB direkt an einen Windows-PC angeschlossen werden, sind eine gute Wahl, wenn das zu erwartende Druckvolumen weniger als 250 Seiten im Monat beträgt.
Billigdrucker verstehen meist weder PCL noch PostscriptViele Administratoren mussten jedoch bereits die Erfahrung machen, dass diese Drucker für Terminal-Server kaum zu gebrauchen sind, da sie mit dessen Bordmitteln nur bedingt angesprochen werden können. Standard-Druckersprachen wie PostScript beherrschen diese Einstiegsdrucker überhaupt nicht und PCL5, wenn überhaupt, nur rudimentär.
Der Grund dafür liegt in der Verwendung preisgünstigerer Hardwarekomponenten. Höhere Druckersprachen erfordern vom Drucker, dass dieser das Rasterbild für den Ausdruck selbst berechnet und umsetzt (das so genannte „Rippen“). Dementsprechend hoch sind der Arbeitsspeicherausbau und die Leistung der CPU bei Mittelklassegeräten mit PCL- oder PostScript-Unterstützung.
Hersteller behindern Nutzung als NetzwerkdruckerDie preisgünstigen Drucker werden oft und teilweise fälschlich als GDI-, Host-based- oder Windows-Only-Drucker bezeichnet. Die Verwendung eines proprietären Druckerformats wird stets als das Merkmal dieser Druckerklasse gesehen. In der Tat handelt es sich dabei um Mechanismen, mit denen die Hersteller verhindern, dass sich ihre Drucker über das Netzwerk ansprechen lassen. Treiber gibt es üblicherweise nur für die aktuelle Windows-Version und sehr selten für MacOS oder Linux.
Die Firmware der Drucker wird mit dem Treiber am Client-PC installiert. Sobald der Drucker per USB an einen Windows-PC angeschlossen wird, überträgt der Treiber die Firmware automatisch in den flüchtigen Speicher des Druckers. Erst nach dem Laden der Firmware ist das Gerät überhaupt einsatzbereit.
Nicht für Linux und Terminal-Server vorgesehenWenn man ihn aber beispielsweise an einen Linux-basierten Thin Client anschließt, dann findet dieser automatische Upload nicht statt und der Drucker ist daher nicht nutzbar. Interessanterweise funktionieren diese Drucker auch dann nicht, wenn sie per Druckerumleitung auf dem Terminal Server eingebunden werden.
Viele dieser "Windows-based Printer" lassen sich jedoch mit Hilfe von Open-Source-Treibern aus dem Paket foo2zjs und etwas Konfigurationsaufwand durchaus an Linux-Clients nutzen. Der Treiber enthält ein Shell-Script, welches bei der Kompilierung automatisch die Firmware für den HP-Drucker nachlädt. Er verfügt zudem über ein Hot-Plug-Script, das startet, sobald ein Peripheriegerät an einem USB-Interface des Linux-PCs angeschlossen wird. In diesem Fall wird dabei die Firmware an das USB Interface und somit an den Drucker geschickt.
Werden Skripte dieser Art aktiviert, so können GDI-Drucker problemlos an ThinClients oder ähnlichen Geräten auf Linux-Basis betrieben werden. Dagegen bedarf es eigener Tools wie triCerat triCerat Simplify Printing, um GDI-Printer im Terminalserver- oder VDI-Umfeld zu nutzen.
triCerat ScrewDrivers und die Simplify SuiteWährend ScrewDrivers über das Remote Desktop Protocol (RDP) arbeitet und als reinrassige Windows-Lösung auf beiden Seiten das Microsoft-Betriebssystem erfordert, unterstützt die in der Simplify Suite eingebettete Drucklösung triCerat Simplify Printing alle am Markt etablierten Client-Technologien. Mehr Informationen zu Simplify Suite »
Der Transport der Druckdaten erfolgt dabei vom Terminal-Server zu einem Windows- Druckserver und anders als bei ScrewDrivers nicht über RDP, sondern über eine dedizierte TCP/IP- Verbindung. Es entfällt die Notwendigkeit zur Installation von herstellerspezifischen Druckertreibern auf den Terminal-Servern („Driver Free Printing“).
Lokale Drucker in der entfernten Session
triCerat ScrewDrivers unterstützt alle verfügbaren Arten von Druckern, egal ob sich um USB-, parallele, serielle oder Netzwerkdrucker handelt. Multifunktionsdrucker werden mit den vielen spezifischen Einstellungen wie Farbdruck, Auflösungen, Duplex und weiteren Fähigkeiten angesteuert. Dies erreicht triCerat ScrewDrivers durch die Verwendung der Originaltreiber, die auf dem Client-Computer installiert sind. Die Funktionen werden in den Druckereinstellungsdialogen auf dem Terminal-Server dargestellt. So ist ein Ausdruck auf jedem verfügbaren Client-Drucker aus einer Terminalsitzung möglich, ohne dass der IT-Administrator die Umgebung dafür explizit vorbereiten müsste.
Weitere Features von triCerat ScrewDrivers:
- Anzeige der vom Anwender vom gewohnten lokalen Druckernamen in der Remote-Sitzung, was die Gefahr einer Verwechselung reduziert,
- Kompression und Streaming über das „triCerat Metafile Format“ (TMF) erhöhen automatisch die Druckgeschwindigkeit,
- Schriftarten, die am Client-Computer nicht verfügbar sind, werden bei Bedarf durch die triCerat Software automatisch in den Druckjob eingebettet,
- Druckaufträge lassen sich vom Benutzer in den Formaten PDF, TMF oder BMP auf dem Server oder dem Client-Computer exportieren.
Der Verzicht auf die Treiberinstallation bewährt sich nicht nur bei Terminal-Servern, vielmehr lässt sich dieses Modell mit triCerat auch auf zentrale virtuelle Desktops übertragen. Sie müssen genauso von verschiedensten Endgeräten ausdrucken können – ob GDI/Host-based Drucker oder nicht. Anwender erwarten zu Recht auch in diesen Umgebungen, dass sich der am PC angeschlossene Drucker aus der Sitzung ohne Schwierigkeiten ansprechen lässt.
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