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Tuesday, June 4, 2013

SoftwareRAID unter Windows7

http://www.informationsarchiv.net/articles/2188/
Diese Anleitung befasst sich mit der Einrichtung eines Software-RAID unter Windows 7. Ein RAID ist ein Zusammenschluss mehrerer Partitionen bzw. Festplatten zu einer logischen Partition bzw. Festplatte. Diese Kombination bietet verschiedene Vor- und Nachteile. Welche Eigenschaften das RAID hat hängt vom verwendeten RAID-Level ab, die im Folgenden aufgeführt sind.
Varianten des RAID
RAID 0 - Das Stripesetvolume
Auf einer RAID0-Partition werden Daten in kleine Datenpakete (den sogenannten "Stripes") zerhackt und auf die beteiligten Festplatten zum Speichern verteilt. Stellen Sie sich es vor, wie Arbeitsteilung: 2 Personen haben eine Aufgabe, teilen sie gerecht auf und werden dann, im Idealfall, fast doppelt so schnell fertig, als wenn sie es alleine machen würden. Das hat allerdings auch einen Nachteil: da jede Datei zerhackt und verteilt wird, reicht bereits der Ausfall einer einzigen beteiligten Festplatte und die gesamten Daten der RAID0-Partition sind verloren.

RAID 1 - Die Spiegelung

Alles, was auf einer RAID1-Partition gemacht wird egal ob Lese-, Schreib- oder Löschaktionen, wird auf jeder beteiligten Festplatte durchgeführt - die Daten werden gespiegelt. Dadurch schützt eine RAID1-Partition vor einem Hardwareschaden: geht eine der beteiligten Festplatten kaputt, können die Daten weiterhin von den anderen beteiligten Festplatten gelesen werden. Man erreicht also eine Redundanz seiner Daten.

RAID 5 - Performance + Parität

Raid-Level 5 kombiniert die Vorteile der Spiegelung und des Stripesetvolumes. Zu je 2 Stripes wird eine Zusatzinformation (die sogenannte Parität) gespeichert, aus der je eine der beiden Stripes rekonstruiert werden kann. Das hat zur Folge, dass man die Vorteile von RAID0 nutzen kann, aber auch eine Ausfallsicherheit hat: selbst wenn eine Festplatte kaputt geht, lassen sich die Daten wiederherstellen. Für RAID5 benötigt man jedoch, im Gegensatz zu RAID 0 und 1, mindestens 3 Festplatten. RAID5 ist nur für die Windows Server-Betriebssysteme (Windows Server 2008 / Windows Server 2008 R2) verfügbar. Obwohl in der Datenträgerverwaltung von Windows 7 ein Menüpunkt für RAID5 enthalten ist, ist dieser permanent ausgegraut, auch wenn man die Anforderungen für RAID5 erfüllt. Wer trotzdem ein RAID5-Volume erzeugen möchte muss einen Hardware RAID-Controller nutzen.

Die Datenträgerverwaltung

Um eine RAID-Partition einzurichten, müssen Sie zunächst die Datenträgerverwaltung öffnen. Machen Sie dazu einen Rechtsklick auf Computer und wählen Sie Verwalten aus.
verwaltenÖffnen der Computerverwaltung
Als nächstes wählen Sie die Datenträgerverwaltung aus.
datenträgerverwaltungDatenträgerverwaltung Windows 7
Im mittleren unteren Bereich finden Sie die installierten und betriebsbereiten physischen Festplatten ihres Computers (Datenträger 0, Datenträger 1, ...). Sie sind in Partitionen unterteilt (hier bisher nur eine: Laufwerk C). Die Partitionen tauchen als "Festplatte" im Arbeitsplatz auf und können benutzt werden. Um eine RAID-Partition einrichten zu können benötigen Sie ausreichend freien, unpartitionierten Speicherplatz ("Nicht zugeordnet"; wird mit schwarzen Balken in der Datenträgerverwaltung gekennzeichnet) auf mindestens 2 Datenträgern. Ist der Platz vorhanden und für Ihre Zwecke ausreichend, können Sie den nächsten Teil überspringen und direkt starten mit dem Anlegen eines RAID-Volumes. Ansonsten lesen Sie direkt weiter, wie sie an den benötigten freien Platz kommen.

Platz schaffen für die neue Partition

In den meisten Fällen werden Ihre Festplatten mit Partitionen voll belegt sein (um den Speicherplatz nutzen zu können). Also müssen Sie die Partitionen verkleinern, damit Sie eine neue anlegen können.
Voll belegter Datenträger 
Datenträger ohne unzugeordneten Speicher
Sie sehen schon, alles belegt. Was Sie jetzt tun ist die vorhandene Partition zu verkleinern. Momentan ist Laufwerk C 15,09GB groß und hat noch einige GB frei.
Nach der Verkleinerung wird ein Teil der noch freien GB entfernt und für eine neue Partition nutzbar. Dazu machen Sie einen Rechtsklick auf die zu verkleinernde Partition und wählen "Volume verkleinern" aus.
Verkleinern von PartitionenVerkleinern-Menü in der Datenträgerverwaltung
Im folgenden Dialogfeld können Sie nun die Größe angeben, um wie viel die Partition verkleinert werden soll. Achten Sie bei der Wahl der Größe darauf, dass sie auf der Partition noch etwas Platz haben. Wenn sie Sie Partition verkleinern, auf der das Betriebssystem ist, sollten Sie unbedingt einige Gigabyte als Puffer lassen. Vermeiden Sie jedoch nach Möglichkeit eine Verkleinerung der Betriebssystem-Partition Jede Manipulation der Startpartition birgt ein Risiko.
Anschließend klicken Sie auf "Verkleinern".
Verkleinern einer PartitionGröße der Verkleinerung angeben
Die Verkleinerung dauert einige Zeit, je nach Größe der Partition und Geschwindigkeit der Festplatte.
Anschließend steht der verkleinerte Speicherplatz als unzugeordneter Speicherbereich zur Verfügung.
Verkleinerte PartitionVerkleinerte Partition mit nun vorhandenem unzugeordnetem Speicher
Ist auf 2 oder mehr Datenträgern genug vorhanden, kann die RAID-Partition angelegt werden.

Ein Stripesetvolume anlegen (RAID 0)

Zum Einrichten des Stripesetvolumes, machen Sie einen Rechtsklick auf einen nicht Zugeordneten Speicherbereich und wählen Sie "Neues Stripesetvolume..."
neuesstripesetvolumeMenü: Neues Stripesetvolume anlegen
Im folgenden Fenster sehen Sie links die Datenträger, die sie für das RAID auswählen können. Durch markieren und den Hinzufügen-Button können Sie Datenträger auswählen, bzw. mit dem Entfernen-Button wieder von der "Ausgewählt"-Liste entfernen.
stripesetd1Auswahl der RAID-Datenträger
Nun können Sie die Größe der späteren Partition auswählen (Hinweis: 1 Gigabyte = 1024 MB). Die maximale Partitionsgröße ist gleich dem kleinsten unzugeordneten Speicherplatz der beteiligten Festplatten, da die Speicherbereiche für die Partition auf allen beteiligten Festplatten gleich groß sein müssen. Hier 2048 MB, für einen produktiven Einsatz ist eine größere RAID0-Partition sicher sinnvoll.
stripesetd2Festlegen der Größe des Stripesetvolumes
Im nächsten Schritt können Sie ggf. einen anderen Laufwerksbuchstaben wählen. Klicken Sie auf Weiter.
stripesetd3Wahl der Laufwerkszuordnung
Anschließend können Sie einen Namen für das Laufwerk vergeben, z.B. "Filme". Klicken Sie anschließend auf Weiter.
VolumebezeichnungEingabe des Partitionnamens
Sollte mind. einer der Festplatten kein "dynamischer Datenträger" sein, erhalten Sie eine Warnung. Software-RAID kann nur auf dynamischen Datenträgern benutzt werden. Jedoch gibt es bei diesem Datenträger-Typ Probleme mit weiteren Betriebssystemen. Wenn Sie also einen PC mit mehreren Betriebssystemen benutzen (Sie können bei Systemstart zwischen Vista und anderen wählen) und diese Betriebssysteme befinden sich auf eine der betroffenen Festplatten, sollten Sie den Vorgang lieber abbrechen. Ansonsten klicken Sie auf Ja und die verbliebenen Basisdatenträger werden in dynamische Datenträger konvertiert.
Warnung Dynamische DatenträgerWarnung vor Konvertierung in dynamische Datenträger
Fertig. Die Partition wurde angelegt. Sie ist nun in der Datenträgerverwaltung zu sehen. Anhand der Farbkodierung sieht man, dass es sich um ein Stripesetvolume handelt und markiert man die Partition sieht man, welche physischen Partitionen dazu gehören (sie werden mitmarkiert).
neuesstripesetvolumeDas angelegte Stripesetvolume
Ab sofort taucht die Partition am Arbeitsplatz auf und kann ganz gewohnt als Festplatte zum Speichern von Daten genutzt werden.
arbeitsplatz-raidpartitionDas Stripesetvolume am Arbeitsplatz

Ein neues gespiegeltes Volume anlegen (RAID 1)

Um eine neue, leere gespiegelte Partition anzulegen, machen Sie in der Datenträgerverwaltung einen Rechtsklick auf einen nicht zugeordneten Speicherbereich und wählen Sie "Neues gespiegeltes Volume..." aus.
[caption id="attachment_2544" align="alignnone" width="691" caption="Neues gespiegeltes Volume anlegen"] neues-raid1-volumeneues-raid1-volume [/caption]
Wählen Sie im nächsten Schritt die beteiligten Datenträger aus, indem Sie sie markieren und mithilfe der Buttons verschieben.
gespiegeltesd1Auswahl der Datenträger für das gespiegelte Volume
Geben Sie die Größe des Volumes an und klicken Sie auf Weiter.
gespiegeltesd2Angabe der Partitionsgröße
Im nächsten Schritt wählen Sie den Laufwerksbuchstaben der neuen Partition aus.
gespiegeltesd3Auswahl der Laufwerkszuordnung
Im letzten Schritt können Sie noch die Bezeichnung für das gespiegelte Laufwerk festlegen, z.B. "Dokumente".
gespiegeltesd4Name der RAID-Partition festlegen
Fertig. Nun steht Ihnen das neue Laufwerk am Arbeitsplatz zur Verfügung.
arbeitsplatz-raid1Gespiegeltes Laufwerk im Arbeitsplatz

Eine vorhandene Partition spiegeln (RAID 1)

Wenn Sie bereits eine Partition haben, der Sie gerne Redundanz hinzufügen möchten, gibt es eine einfache Möglichkeit dies zu tun. Mit dieser Variante sparen Sie sich das Anlegen einer neuen RAID1-Partition und das lästige Umkopieren auf das neue Volume.
Machen Sie einen Rechtsklick auf die zu spiegelnde Partition (hier: die einfache Partition "Dokumente") und wählen Sie "Spiegelung hinzufügen...".
partitionspiegeln 
Spiegelung zu einer normalen Partition hinzufügen
Es erscheint ein Auswahl-Dialog, in dem Sie den zweiten Datenträger auswählen können. In der Liste erscheint jeder anderer Datenträger, der ausreichend unzugeordneten Speicherplatz hat und demnach für die Spiegelung geeignet ist. Wählen Sie einen aus und klicken Sie auf"Spiegelung hinzufügen".
spiegelungsdatenträgerauswahl 
Auswahl des Datenträgers für die Spiegelung
Nachdem Sie die Auswahl getroffen haben, beginnt Windows mit der Einrichtung: aus der einfachen Partition wird eine gespiegelte Partition und die Daten von der vorhandenen Partition werden auf die neu angelegte synchronisiert. Das dauert je nach Partitionsgröße einige Zeit. Bei einer größeren Partition (z.B. 200GB) kann das schonmal einige Stunden in Anspruch nehmen.

Was passiert bei Festplattenausfall?

Im Fall, dass eine der beteiligten Festplatten eines Tages defekt ist (oder nicht bzw. nicht richtig angeschlossen), verschwinden die RAID-Partitionen vom Arbeitsplatz. Wenn Sie erneut die Datenträgerverwaltung öffnen, wird Ihnen der Verlust angezeigt.
fehlender-datenträger 
Fehlender RAID-Datenträger
Wenn die Festplatte nicht wieder zum Laufen gebracht werden kann, sind die Daten auf der RAID0-Partition verloren, da sie ohne die defekte Festplatte nicht wiederhergestellt werden können.
An die Daten auf der gespiegelten Partition können Sie jedoch - trotz des Ausfalls - zugreifen. Machen Sie dazu einen Rechtsklick auf die gespiegelte Partition (auf einem der noch vorhandenen Datenträger) und wählen Sie "Volume erneut reaktiveren".
reaktivieren 
Gespiegeltes Volume reaktivieren
Nach dem Ausführen dieser Aktion steht das gespiegelte Laufwerk am Arbeitsplatz wieder zur Verfügung.
wiederhergestellt 
Wiederhergestelltes RAID1-Laufwerk
Sie haben wieder Zugriff auf Ihre Daten.
Allerdings ist das Laufwerk dann nicht mehr gespiegelt. In der Datenträgerverwaltung können Sie das erkennen an dem Hinweis "Fehlerhafte Redundanz".
fehlerhafte-redundanz 
Fehlerhafte Redundanz des gespiegelten Volumes
Sie sollten Ihre Daten dann sichern, eine neue Festplatte einbauen und ggf. ein neues gespiegeltes Laufwerk einrichten, damit Ihre Dateien auch weiterhin vor einem Festplattendefekt geschützt sind.

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